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Sport vor Ort fördern

Die FDP Döbeln und Umgebung stellt anlässlich der befürchteten Auswirkungen der Pandemie auf den organisierten Sport in Sachsen und vor Ort in der Region sieben Forderungen, nachdem der Landessportbund in der vergangenen Woche bekannt gegeben hat, dass die sächsischen Sportvereine im Jahr 2020 rund 20.000 Mitglieder verloren haben. Der Kreissportbund Mittelsachsen hat ca.700 Mitglieder verloren. Hinsichtlich der Auswirkungen erklärt Jörg Neumann vom Vorstand der FDP Döbeln: „Sinkende Mitgliederzahlen, keine Öffnungsperspektiven und die Unsicherheit, unter welchen Bedingungen der Wettkampfbetrieb wieder aufgenommen werden kann- der Breitensport als gesellschaftliches Rückgrat ist in Gefahr. Dazu fehlt fast eine ganze Generation Neueintritte in den Jugendbereichen. Viele Vereine haben Probleme, ihre Mannschaften für den Punktspielbetrieb wieder aufzufüllen und auch der Personalmangel für Vorstandsämter hat sich verstetigt. Darauf muss die Politik reagieren. Der Breitensport ist die größte Bewegung des Landes und essentiell für gesellschaftlichen Zusammenhalts.“ Die Freien Demokraten fordern daher zur Unterstützung des Breitensports: Der Breitensport braucht eine klare Öffnungsperspektive, insbesondere für Sportstätten, welche die bereits erstellten individuellen Hygienekonzepte der einzelnen Sportarten seit Monaten vorhalten. Die bestehenden Corona-Hilfsprogramme für den Sport sind aufrecht zu halten. Coronabedingte und existenzbedrohende Ausfälle sind zu kompensieren und insbesondere in Bezug auf die Betriebskosten auszubauen. Die Landesregierung muss ein umfassendes Monitoring der langfristigen Konsequenzen von mangelnder Bewegung, dem Wegfall des Sportunterrichts sowie des weggefallenen Breitensportbetriebs vornehmen. Ein besonderer Fokus muss auf zusätzliche Belastungen des Gesundheitssystems gelegt werden. Die Sportvereine müssen gestärkt werden, indem insbesondere wieder mehr Kinder und Jugendliche nach der Pandemie in die Vereine kommen. Anlaufstellen müssen dabei u.a. Schulen sowie von Vereinen angebotene Ganztagsangebote sein. Auch sind positive Anreize für Vereinseintritte, wie die Erstattung des Beitrags in den ersten Monaten, zu setzen. Die städtischen Sportstätten sollten den Vereinen möglichst kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Staatsminister Wöller muss in seinen Äußerungen und seinem Handeln seiner Rolle als Sportminister gerecht werden. So braucht es eine allgemeine Aktivierungskampagne nach der Pandemie, um Sport und Bewegung gerade für Kinder und Jugendliche attraktiv zu gestalten und auf die gesundheitliche Relevanz hinzuweisen. Um das Ehrenamt zu entlasten und Verwaltungsvorgänge im Sportstättenbau zu vereinfachen, muss generell ein rein digitales Antragsverfahren im Sportstättenbau, ähnlich wie es in anderen Bundesländern bereits angewendet, möglich sein. Das Gesundheitswesen muss Kinder- und Jugendsport aktiv fördern, um Langzeitschäden zu vermeiden und die Gesundheit der jungen Menschen zu unterstützen. Anmerkung: Die FDP Döbeln und Umgebung hat im Zeitraum vom 28.01. bis 16.02.2021 58 Vereine im Raum Döbeln angeschrieben und eine kleine Umfrage durchgeführt. Diese wurde umfassend ausgewertet, vorgestellt und soll fortlaufend weiter beobachtet werden bzw. wurde auch an die Vereine für entsprechenden Schlussfolgerungen geschickt. Bei 2/3 der Vereine hat das Vereinsleben sehr stark und bei knapp einem Drittel stark unter den pandemiebedingten Einschränkungen gelitten. Mehr als ein Drittel sagt, dass es schwieriger geworden ist, Sponsoring- oder Zuwendungsbeträge zu erhalten.Dabei entstand auch direkter Kontakt zu den Vereinen der fortgeführt und ausgebaut werden soll. Die Teilnahme- und Rücklaufquote war mit 24 (41,4%) Vereinen erfreulich hoch.